Freitag, 21. Januar 2011

Asia 2/2

Da isser schon wieder zu Haus, im naßkalten Berlin, aber der letzte Logbucheintrag wird nun nachgeholt.
Zu Beginn des neuen Jahres wurden wir von Matze und Daniel in Kuala Lumpur besucht. Mit diesen beiden netten Kameraden sollten wir dann die nächsten 12 Tage verbringen. Gleich zu Beginn unserer gemeinsamen Reise ging es in den ältesten Dschungel der Welt, den Taman Negara im Norden von Malaysia. Da das Geld nicht mehr wurde, entschieden wir uns für die günstige Variante, Free and Easy Paket genannt. Wir waren Frei aber es war nicht Easy, wie sich später herausstellen sollte... Alles begann mit einer zweieinhalb-stündigen, interessanten Fahrt zu dem Nationalpark mit einem Longboat. Dieses macht einen sehr unsicheren Eindruck, erweißt sich aber als sehr zuverlässiges Transportmittel in dieser Gegend. Am kommenden Tag ging es dann direkt in den Dschungel. Wir hatten nur einen Tag Zeit um alles zu sehen, also entschieden wir uns für eine große Route, ca. 12 km Fußweg. Kein Problem dachten wir, da wir runde 7 Stunden Zeit hatten bis unser gebuchtes Boot uns an einem bestimmten Zielpunkt einsammelt und uns nach Haus, ins Dorf, fährt.
Anfangs schien es sehr einfach... Ein schmaler Trampelpfad führte uns zu Beginn zu einer der längsten Hängebrücken der Welt. Sehr wackelig aber schön zu durchwandern. Im Anschluss ging es eine ganze Weile bergauf und Regen setzte langsam ein. Etwas ermattet waren die ersten 2 Kilometer geschafft. Gut, nur noch 10 in ca. 4 Stunden. Unglücklicherweise wollte der Regen nicht aufhören, die Wege wurden Matschig und arg rutschig, was zugegeben an unseren Sandalen gelegen haben könnte. Nach einer Weile bemerkten wir, dass im Matsch zu laufen, auch gar nicht so die gute Idee war, da sich überall Blutegel befanden, die nur darauf warteten, sich an einen schön gebräunten Fuß zu klammern. Gegen 15 Uhr wurde uns klar: Mensch, die Zeit wird langsam knapp... Wir waren alle naß bis auf die Knochen (zum Glück war es warm), die Sandalenträger hatten schon unzählige Beißer an Fuß und Bein und die Wege wurden verwirrender und unsere einzige Karte, mehr und mehr unleserlich. Was für ein Spaß. Zum Ende wurde aus einem schnellen Gang, der schnellste Gang den dieses Gelände erlaubt. Blutegel wurden einfach ignoriert. Doch es sollte ein Happy End geben... Um 19 Uhr, also eine Stunde später erreichten wir den Checkpoint und zum Glück wartete der Bootsfahrer so lange auf uns. Bei Dunkelheit fährt dieser nämlich nicht mehr.
Übrigens, Tiere haben wir keine nennenswerten gesehen, auch die größte Blume der Welt leider nicht. Trotzdem war es eines der größten Abenteuer überhaupt!
Nach soviel Leid, sollte Freud folgen. Die nächste Station, Ko Lanta in Thailand wurde mit Hilfe von Flugzeug, Busshuttle und Fährte erreicht. Eine sehr entspannte Insel mit zig kleinen Bars direkt am Strand. Hier konnte man die Seele baumeln lassen. Wer einen echt relaxten Urlaub sucht, ist hier genau richtig!
Nach 2 Nächten ging es weiter nach Ko Phi Phi. Wir gingen von einem sehr entspannten Nacht- und Tageleben wie zuvor aus. Weit gefehlt... Hier gab es quasi nur junge Leute, die sich Abends einen Bucket (ein kleiner Eimer) mit herrlichen Ingredienzien genehmigten und an einen der 4 Strandbars feierten. Herrlich! Gegen 22 Uhr begannen überall Feuershows und anschließend durfte sich bewegt werden. Um 1.30 Uhr war dann schon wieder Schluss mit der Musik, was aber nicht die Menschenmenge zum Heimgehen ermunterte. Alles in Allem das beste Nachtleben, dass ich bisher erlebt habe... Eine Inselrundfahrt mit wieder einer Art Longboat zeigte uns am Folgetag eine Reihe schicker Strände, Inseln und Schnorchelspots. Die Menge an Fischen in diesen klaren Gewässern war umwerfend. Werden dann noch die Fische mit Brot angelockt, befindet man sich ganz schnell inmitten riesiger Fischschwärme. Klasse Sache! Bekannte Filme wie "The Beach" wurden in dieser Gegend gedreht. Ich werd mir diesen wohl noch einmal anschauen müssen.
Nach 3 langen Nächten ging es weiter zur größten Insel Thailands, Phuket. Etwas ernüchternd war der Kontrast... Im Gegensatz zu quasi nur jungen Menschen gab es hier eigentlich nur Ältere und Familien. Die Preise waren zudem den zahlreichen Touristen angepasst. Wir liehen uns 2 Roller aus und erkundeten den Südosten der Insel. Anfangs etwas ängstlich aufgrund der teils rauen Fahrweise der Insulaner, war es aber einfacher als gedacht. Hier konnten wir einige sehr schöne Gegenden erkunden. Einen Abend verschlug es uns nach Patong, der Party und Rotlichtmeile der Insel. Hier konnte man einige interessante Sachen sehen: viele fliegende Papierleuchten, viele Touris, viele Ortsansässige und Pingpongbälle. Nach diesem eindrucksvollen Abend haben wir uns am kommenden Tag eine echte Thaimassage gegönnt. Und, obwohl die Thai nur halb so groß war wie ich, hat sie die Kraft eines Bären besessen, oder so... Nun hieß es schon wieder, Goodbye Matze und Daniel.
Michas und meine letzte Station war Bangkok. Mit einem gemütlichen Schlafbus kamen wir pünktlich zum Sonnenaufgang, auf unserer Hosteldachterrasse, an. Wir begannen einen Streifzug durch die Stadt. Mit der Skytrain und Metro in Richtung Altstadt, der Rest wurde gelaufen. Quer durch Chinatown und komisch riechenden, versmokten Straßen. Es ging ganz schön auf die Lungen... den ganzen Tag Rushhour mit ausschließlich Euro 0 Plaketten. Abends dann eine feine Mahlzeit, Ente mit Reis für 1,25€, eingenommen und los zu eine der höchsten Dachterrassenbars und Restaurants in der Stadt. Zum Glück haben wir vorher schon gefuttert, das Essen kostet hier nämlich um die 100€. Uns wurden lange, feine Hosen geliehen, da kurze Hosen nicht erwünscht waren. Lustigerweise war dies für mich aber auch nur eine Art kurze Hose :) Jedenfalls war der Ausblick atemberaubend!! Dann noch per Taxi für 2,50€ ins Szeneviertel der Stadt. Hier steppte der Bär und wir haben, für mein Befinden, eine der Besten Livebands wo geht gesehen. Die letzten beiden Tage gab es eine Reihe imposanter Tempel zu sehen.
Und, eine schöne Story am Rande. Uns wurde versucht mit ganz ganz fiesen Tricks gefälschte Edelsteine aufzuschwatzen. Eine Reihe verschieden von einander positionierter Leute agieren geschickt und erzählen einem schöne Geschichten vom Pferd... zum Glück wurden wir durch unseren Lonely Planet vorgewarnt.
Naja nach einer langen langen Warteschlangen Odyssee am Flughafen kamen wir gut in Berlin Tegel an. An dieses kalte, graue Wetter muss ich mich aber noch ein wenig gewöhnen!!

Damit schließe ich diese Akte. Schön wenn euch das Lesen Spaß gemacht hat!
In diesem Sinne. Cheers!

Laaange Dschungelhängebrücke


das sind echte Wege!!


der Weg nach Ko Lanta


eine der Beachbars dort...


Beach Party auf Ko Phi Phi. einmalig!



"The Beach"


Der Viewpointblick in Phi Phi


Ramontischer Sunset in Phuket


Die fiese Rollergäng!!


Heftige Skyline in Bangkok!!!


auch schöne Tempel gibts da


und noch mehr davon...



Home sweet home

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